Mieterhöhung rechtssicher durchsetzen: So geht’s es richtig
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein? Wie sollte das Schreiben formuliert werden? Worauf müssen Sie achten? Inklusive Musterschreiben für eine Mieterhöhung. Sie möchten die Miete anpassen und wissen nicht, wie Sie dabei rechtssicher vorgehen können? Eine Mieterhöhung ist ein rechtlich sensibles Thema, das mit vielen Vorgaben und Fristen verbunden ist.
Wann ist eine Mieterhöhung zulässig?
Um Fehler zu vermeiden und Ihre Mieterhöhung erfolgreich durchzusetzen, müssen Sie wissen, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, wie Sie das Schreiben korrekt formulieren und worauf Sie achten müssen.
Bevor Sie die Miete erhöhen, sollten Sie sicherstellen, dass die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind. Eine Mieterhöhung ist nur unter bestimmten Bedingungen zulässig.
Die häufigste Grundlage ist die Angleichung an die ortsübliche Vergleichsmiete. Auch Modernisierungsmaßnahmen oder eine im Mietvertrag vereinbarte Staffelmiete können Gründe für eine Mieterhöhung sein. Dabei dürfen Sie jedoch die gesetzlichen Obergrenzen und Fristen nicht überschreiten.
„Da wir im letzten Beitrag das Thema Nebenkostenabrechnung behandelt haben, gehen wir jetzt auf die Mieterhöhung ein, ein weiteres wichtiges Thema für Vermieter.“
Folgende Gründe können für eine Mieterhöhung genutzt werden:
- Ortsübliche Vergleichsmiete
- Modernisierungsmaßnahmen
- Staffelmiete im Mietvertrag
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?
Damit Ihre Mieterhöhung rechtlich wirksam ist, müssen mehrere Voraussetzungen erfüllt sein. Zunächst darf eine Erhöhung nur erfolgen, wenn die letzte Mieterhöhung mindestens 12 Monate zurückliegt. Zudem gibt es eine Kappungsgrenze, die besagt, dass die Miete innerhalb von drei Jahren um maximal 15 bis 20 Prozent steigen darf, je nach Region. Zudem muss die Mieterhöhung schriftlich und mit einer ausreichenden Begründung erfolgen.
„Achten Sie darauf, dass Sie alle Voraussetzungen erfüllen – andernfalls wird die Erhöhung möglicherweise unwirksam.“
Wichtige Punkte, die Sie beachten müssen:
- Mindestens 12 Monate zwischen den Erhöhungen
- Kappungsgrenze beachten: 15–20 %
- Schriftliche Ankündigung mit Begründung
- Zustimmung des Mieters erforderlich
Wie formulieren Sie das Schreiben zur Mieterhöhung richtig?
Die Mieterhöhung muss klar und verständlich formuliert sein. Vermeiden Sie unnötige Komplexität und halten Sie sich an die gesetzlichen Vorgaben. Die Begründung muss nachvollziehbar und gut dokumentiert sein, beispielsweise durch einen Mietspiegel oder Vergleichswohnungen. Zudem sollten Sie den Mieter darauf hinweisen, dass er bei Unklarheiten die Möglichkeit hat, der Erhöhung zu widersprechen.
„Eine klare und verständliche Formulierung minimiert das Risiko eines Widerspruchs.“
So sollte Ihre Mieterhöhung formuliert sein:
- Klarer Hinweis auf die rechtliche Grundlage
- Begründung durch Mietspiegel oder Vergleich
- Erklärung der Mieterhöhungshöhe
- Hinweis auf das Widerspruchsrecht des Mieters
Welche Fristen gelten für die Mieterhöhung?
Bei einer Mieterhöhung müssen sowohl die Fristen für die Ankündigung als auch die Zustimmung des Mieters beachtet werden. Die Mieterhöhung darf erst nach einer Frist von mindestens 12 Monaten seit der letzten Erhöhung wirksam werden. Der Mieter hat danach zwei Monate Zeit, um zuzustimmen oder gegebenenfalls Widerspruch einzulegen. Sollte der Mieter nicht zustimmen, bleibt dem Vermieter nur der Weg über das Gericht, um die Mieterhöhung durchzusetzen.
„Achten Sie darauf, die Fristen genau einzuhalten, damit die Erhöhung rechtssicher ist.“
Wichtige Fristen, die Sie kennen müssen:
- Mindestens 12 Monate zwischen den Erhöhungen
- Zustimmung des Mieters innerhalb von 2 Monaten
- Widerspruchsrecht des Mieters
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