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Ölheizungsverbot 2024: Preisabschläge für schlecht sanierte Häuser erwartet

Preisabschläge für schlecht sanierte Häuser erwartet - Die Energiewende ist in vollem Gange und der Klimaschutz rückt immer stärker in den Fokus der Gesellschaft. Auch im Immobiliensektor gibt es zahlreiche Maßnahmen, um den Energieverbrauch zu senken und somit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. So tritt ab 2024 ein Verbot für Öl- und Gasheizungen in Kraft. Dadurch werden vor allem schlecht sanierte Häuser an Wert verlieren. Warum Eigentümer einen drastischen Preisabfall befürchten und was Sie dagegen unternehmen können? Alles zum Heizungsverbot 2024.

Schlecht sanierte Immobilien drohen Wert zu verlieren

Immobilienexperten befürchten: Schlecht sanierte Häuser, die noch eine alte Öl- oder Gasheizung besitzen, können an Wert verlieren, da sie nicht mehr den Anforderungen des zukünftigen Energieverbrauchs entsprechen und somit als unattraktiv gelten können. Eine Sanierung auf eine neue, energieeffiziente Heizung ist notwendig, um den CO₂-Ausstoß zu reduzieren und den Anforderungen der neuen Gesetzgebung zu entsprechen. Eine solche Sanierung kann teuer sein und somit den Verkaufspreis des Hauses mindern. „Gebäude, die viel Energie verbrauchen, verlieren an Wert gegenüber solchen mit hoher Energieeffizienz“, so die Immobilienfirma Jones Lang Lassalle.

"Gebäude, die viel Energie verbrauchen, verlieren an Wert gegenüber solchen mit hoher Energieeffizienz"

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Regierung beschließt Verbot von Öl- und Gasheizungen

Ausschlaggebend hierfür ist das von der Bundesregierung geplante Verbot von Öl- und Gasheizungen. So soll ab dem Jahr 2026 der Einbau von Ölheizungen in Neubauten und ab 2030 auch in Bestandsbauten verboten werden. Bereits ab dem Jahr 2026 gibt es Einschränkungen für den Einbau von Ölheizungen in Neubauten, die nur noch dann genehmigt werden, wenn der CO₂-Ausstoß sehr gering ist oder erneuerbare Energien in Kombination mit der Ölheizung genutzt werden. Eine Vorstufe sollte bereits ab 2024 in Kraft treten, jedoch sieht die Bundesregierung nun vor, das Verbot von Öl- und Gasheizungen auf 2024 vorzuziehen.

Energieklassen als ausschlaggebender Faktor

Bei der Wertermittlung einer Immobilie spielt ihre Energieeffizienz eine wichtige Rolle. Diese wird durch neun Energieklassen, von A+ bis H, eingestuft. Die Einstufung basiert auf dem Energiebedarf der Immobilie, der nicht nur durch die Heizungsanlage, sondern auch durch Faktoren wie die Dämmung, energetische Schwachstellen sowie die Größe und die genutzten Potenziale der Immobilie beeinflusst wird.

Hier eine Übersicht über die Energieklassen:

Energieklasse Endenergiewert Bedeutung
A+ <30 höchste Energieeffizienz
A 30-50 sehr hohe Energieeffizienz
B 50-75 hohe Energieeffizienz
C 75-100 durchschnittliche Energieeffizienz
D 100-130 unterdurchschnittliche Energieeffizienz
E 130-160 schlechte Energieeffizienz
F 160-200 sehr schlechte Energieeffizienz
G 200-250 extrem schlechte Energieeffizienz
H >250 niedrigste Energieeffizienz, höchster Energieverbrauch

Laut einer Studie des Immobiliendienstleisters McMakler von 2021 besitzen in Deutschland derzeit etwa ein Drittel aller Wohnungen eine Energieklasse von F, G oder H, während nur 13 Prozent eine Energieklasse von A+, A oder B haben. Bei Neubauten sind es immerhin 71 Prozent. Die meisten Immobilien in Deutschland (75 Prozent) fallen in die Energieklasse D oder niedriger. Für Eigentümer dieser Immobilien wird der größte Wertverlust prognostiziert, wenn keine Gebäudesanierung durchgeführt wird.

Energetische Sanierung zur Preissteigerung

Daher kann eine energetische Sanierung dazu beitragen, die Energieklasse des Gebäudes zu verbessern und somit den Wert und die Attraktivität auf dem Markt zu steigern. Insgesamt ist die Umstellung auf neue Heizsysteme und die energetische Sanierung von Bestandsimmobilien eine Herausforderung, aber auch eine Chance für Eigentümer, den Wert ihrer Immobilie langfristig zu steigern und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Alles Weitere rund um die energetische Sanierung finden Sie hier:

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